Was sind Basophile?
Basophile sind zirkulierende Granulozyten, die eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen vom Typ I spielen. Wenn Allergene mit IgE-Antikörpern auf der Oberfläche von Basophilen vernetzen, lösen sie eine Degranulation aus einen Prozess, bei dem die Zellen Histamin und andere Entzündungsmediatoren freisetzen. Diese Reaktion ist die Grundlage für Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Bronchokonstriktion.
Funktionsweise des BAT?
Der Basophilenaktivierungstest analysiert mittels Durchflusszytometrie die Aktivierung von Basophilen in einer kleinen Blutprobe nach In-vitro-Stimulation mit mutmaßlichen Allergenen.
Wichtige Schritte:
- Probenentnahme: Peripheres Blut (typischerweise antikoaguliert mit EDTA oder Heparin) wird entnommen.
2. Stimulation: Basophile werden folgenden Substanzen ausgesetzt:
Spezifischen Allergenen (z. B. Erdnüssen, Antibiotika, Giften)
Positivkontrolle (Anti-IgE oder fMLP)
Negativkontrolle (nur Puffer)
3. Markierung: Die Zellen werden mit fluoreszierenden Antikörpern gefärbt, die auf Aktivierungsmarker wie CD63 (Translokation an die Oberfläche während der Degranulation)
CD203c (Hochregulierung bei Basophilenaktivierung) abzielen.
4. Analyse mittels Durchflusszytometrie: Aktivierte Basophile werden anhand der Fluoreszenzintensität und des Prozentsatzes der Zellen, die die Marker exprimieren, quantifiziert.
Was BAT misst
BAT liefert sowohl qualitative als auch quantitative Daten zu:
Die Intensität der Aktivierung (mittlere Fluoreszenzintensität – MFI)
Klinische Anwendungen von BAT
BAT ist besonders nützlich in Situationen, in denen herkömmliche Allergietests nicht schlüssig oder riskant sind:

Arzneimittelallergietest Vermeidet direkten Kontakt; nützlich für β-Lactame, NSAIDs

Nahrungsmittelallergien: Unterscheidung zwischen Sensibilisierung und echter Allergie

Giftüberempfindlichkeit Bestätigt Allergie in der Grenzserologie

Berufsallergene Erkennt Reaktivität gegenüber Chemikalien oder Inhalationsmitteln

Überwachung der Immuntherapie: Bewertet die Verringerung der Basophilenreaktivität im Laufe der Zeit